Schon auf der Photokina 2010 wurde die Fujifilm Finepix X100 als digitale Messsucherkamera vorgestellt, welche dem aktuellen Trend von moderner Digitalkameratechnik in traditionell anmutendem Gewand aus hochwertigen Materialien vereint. Ein Vorbild dürfte hier ganz klar Leica sein.
Die seit Kurzem erhältliche Fujifilm Finepix X100 besteht aus einem robusten Gehäuse samt Magnesium-Legierung. Alle Bedienelemente sind aus massivem Metall.
Der Sensor im APS-C Formfaktor (23,6 x 15,8 mm) mit 12,3 Megapixeln löst laut Hersteller sehr rauscharm bis zu 1600 ISO auf. Der neu entwickelte EXR-Bildprozessor bringt neben verschiedenartigen Bracketingoptionen und einem Filmsimulationsmodus auch einen Modus für einen erweiterten Dynamikbereich mit. Das Bildseitenverhältnis lässt sich intern von 3:2 auf 16:9 Breitbild umschalten. Mit der Motion-Panorama-Funktion lassen sich außerdem Panoramen bis zu 180° Bildwinkel mit einer Auflösung von bis zu 16,6 Megapixeln aufnehmen.
Als Optik hat Fujifilm der X100 ein 23mm Fujinon-Objektiv spendiert, welches mit seinen geringen Abmaßen in klassischer Pencake-Form und der Offenblende von F2.0 punkten kann. Die Blende des Objektivs besteht aus 9 kreisrunden Blendenlamellen und soll somit ein angenehmes Bokeh erzeugen. Diese lässt sich haptisch sehr angenehm direkt am Objektiv über einen Blendenring einstellen. Da die Naheinstellgrenze bei 10 cm liegt, ist die Kamera auch bedingt makrotauglich. Eine mehrschichtige Vergütung des Objektivs soll effektiv Geisterbilder unterdrücken.
An Dateiformaten lässt sich bei der Kamera neben dem klassischen JPG auch in RAW fotografieren. Auch eine Videofunktion wurde der Kamera spendiert. Es lassen sich HD-Videos in einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln bei 24 Bildern/s mit Stereoton im Quicktime H.264 Format aufzeichnen. Die Videofunktion erlaubt auch das manuelle Ändern der Blende.
Die Kamera bewältigt Belichtungszeiten von 1/4.000 s bis zu 1/4 s in den Programmautomatiken, sowie bis zu 30 s in anderen Programmen. Im Bulb-Modus ist sogar eine Langzeitbelichtung bis zu 60 min möglich.
Technische Daten & Lieferumfang
- Kameratyp: digitale Messsucherkamera
- Material Gehäuse: Magnesiumlegierung
- Material Bedienelemente: Metall
- Sensor: C-MOS / APS-C / 12,3 MP (23,6 x 15,8 cm)
- Empfindlichkeitsbereich: 100 – 12.800 ISO (manuell) / 200 – 6.400 ISO (auto)
- Belichtungszeiten 1/4.000 s – 30 s (manuell) / 1/4.000 s bis 1/4 s (auto) / bis 60 min (bulb)
- Belichtungssteuerung: Programmautomatik / Zeit / Blende / Manuell
- Verschluss: mechanisch / elektronisch
- Blenden: F2 – F16 (auto)
- Manuelle Belichtungskorrektur: +/- 2 in 1/3 Blendenstufen
- Sucher: Hybridsucher
- Monitor: 2,8″ TFT-LCD-Monitor (460.000 Bildpunkte)
- integrierter Blitz: LZ 4,5 (0,5 – 0 m Reichweite) / Langzeit-Sync. / rote Augen Unterdrückung
- Aufsteckblitz: optional über TTL-Blitzschuh
- Selbstauslöser: 2 s / 10 s
- Video: H.264 / 1.280 x 720 Pixel / 24 Bilder pro s
- Abmessungen: 127 mm x 74 mm x 54 mm (B x H x T)
- Gewicht: 457 g (mit Akku)
- Lieferumfang: Kamera, Akku, USB-Kabel, Objektivdeckel, Tragegurt
- Software: RAW-Konverter
Der eingebaute Hybridsucher bringt dem Fotografen viele Vorteile. Durch den optischen Sucher ist das Sucherbild sehr klar und hell. Jedoch lassen sich wichtige Kameradaten sowie zusätzliche Informationen über einen optional zuschaltbaren, elektronischen Sucher mit 100 % Bildfeldabdeckung und 1,44 Mio. Pixeln in das optische Sucherbild einblenden. Der Wechsel zwischen beiden Sucher-Modi erfolgt über einen Sucher-Umschalthebel, welcher direkt über dem Objektiv angebracht ist. Das Display auf der Rückseite ist 2,8″ (7,1 cm) groß und hat eine Auflösung von 460.000 Bildpunkten.
Die Kamera besitzt einen integrierten Blitz, welcher mit seiner Leitzahl von 4,5 als Aufhellblitz bei Personenaufnahmen vollkommen ausreichend ist. Für die Ausleuchtung ganzer Räume empfiehlt sich der Einsatz eines der beiden obligatorisch erhältlichen Aufsteckblitzgeräte (EF-20 mit LZ 20 / EF-42 mit LZ 42) für den vorhandenen TTL-Systemblitzschuh.
Neben dem internen Speicher von 20 Mbytes unterstützt die Kamera SD, SDHC und SDXC Speicherkarten. An Anschlussmöglichkeiten bietet die X100 eine USB-Schnittstelle, sowie einen digitalen HDMI-Mini-Port.
Als optionales Zubehör gibt es von Fujifilm neben den beiden kompatiblen Blitzgeräten noch eine braune Ledertasche und eine stabile Metallsonnenblende.