Mit der Alpha 7S kündigte Sony bereits im April 2014 eine kleine Sensation im Kampf der Low-Light-Giganten an. Sie ist mit einem extrem lichtempfindlichen, neu entwickelten 35 mm Exmor-CMOS-Sensor, mit einer Auflösung von 12,2 Megapixeln, ausgestattet.
Sony setzt auf weniger Pixel und erreicht dadurch einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: die geringe Anzahl an Pixeln führt zu wesentlich größeren Pixeln auf dem neuen Sensor, wodurch eine enorm hohe Lichtempfindlichkeit und Rauscharmut erreicht werden. Der daraus resultierende größere Dynamikumfang lässt auf eine extrem gute Detaildarstellung bei hohen Kontrasten hoffen, z.B. bei der Herausarbeitung feiner Nuancen in weißem Gefieder oder tiefschwarzem Fell.
In Kombination mit dem verbauten BIONZ-X-Bildprozessor deckt die kleine, spiegellose Systemkamera einen Empfindlichkeitsbereich zwischen ISO 50 und ISO 409.600 ab, welcher derzeit nur von der Nikon D4s, dem neuen DSLR-Flagschiff von Nikon, erreicht wird.
Hinzukommend wurde für die Alpha 7S ein Fast Intelligent Autofokus entwickelt, der die Kamera zu einer außergewöhnlichen Waffe bei schlechten Lichtbedingungen macht. Mit dieser Funktion wurde auch einer der größten Kritikpunkte an den beiden Vorgängermodellen Sony Alpha 7 und Sony Alpha 7R korrigiert, die beide erst im letzten Jahr erschienen sind. Der Autofokus kann nun auch um 4 Blenden unterbelichtete Objekte exakt scharfstellen.
Analog zu ihren beiden Vorgängern besitzt die Sony Alpha 7S einen elektronischen OLED-Sucher mit 2,4 Megapixeln, ein klappbares 3-Zoll-Display mit 1,23 Megapixeln und 25 Kontrast-Fokuspunkte. Außerdem ist sie nun mit WiFi und einem NFC-Chip ausgestattet.
Die Kamera ist vor allem für jene Fotografen von Interesse, die nicht an einer schweren DSLR-Fotoausrüstung interessiert sind. Mit Gehäusemaßen von 127x94x48 mm und einem Gewicht von gerade einmal 489 g ist die kleine, ultrakompakte Kamera ein echtes Leichtgewicht.
Derzeit können fünf Wechselobjektive von Sony in Kombination mit der Sony Alpha 7S genutzt werden.
Eine Besonderheit bietet die Sony Alpha 7S für alle Videofreunde: die 4K-Video-Funktion (3840 x 2160 Pixel). Für diese Funktion wird jedes einzelne Pixel des großen Kleinbildsensors genutzt. Nachteil an dieser Funktion ist allerdings, dass man zum Aufzeichnen der Ultra-HD-Videos ein externes Speichermedium an die Kamera anschließen muss. Die Übertragung der Videos erfolgt über einen HDMI-Ausgang mit einer 4:2:2 Farbabtastung. Dies soll wiederum eine wesentlich bessere Bildqualität ohne Pixel-Binning ermöglichen. Die Full HD-Videos (1920×1080) können wie gewohnt auf kamerainternen Speichermedien abgespeichert werden.
Für die Videos kann außerdem die gesamte ISO-Bandbreite von ISO 50 bis ISO 409.600 ausgereizt werden.
Ein neues FE-Mount Vollformat-Zoomobjekiv (28-135 mm), das den Filmspaß zusätzlich erhöhen dürfte, wurde von Sony ebenfalls schon angekündigt.
Bislang sind Erscheinungstermin und Preis der Sony Alpha 7S in Deutschland leider noch nicht bekannt, aber man darf durchaus gespannt sein, wie sich die kleine Kamera in den Tests gegen die großen Low-Light-DSLRs schlagen wird.
Das Produktbild wurde uns freundlicherweise von Sony bereitgestellt.