Im Juli 2010 hat die Firma Panasonic die Einführung eines 3D-Objektivs für das beliebte Lumix G Micro System bekanntgegeben. Damit folgt die japanische Firma dem allgemeinen 3D-Hype, der zur Zeit seine Runden macht. Nicht umsonst wegen der vielen 3D-Film-Produktionen wird nun auch die Fotobranche hellhörig. Es handelt sich zwar nicht um das erste 3D-Objektiv, aber bisher waren stereoskopische Objektive eher ein Nischenprodukt. Nun wird die Technologie auch für den Consumer-Markt interessant.
Bei dem Objektiv handelt es sich um ein echtes stereoskopisches Objektiv mit 2 voneinander getrennten Linsensystemen. Somit wird das gleiche Bild leicht versetzt auf den Sensor abgebildet. Anders als bei einem unechten stereoskopischen Bild werden die beiden Einzelbilder hierbei wirklich versetzt aufgezeichnet und nicht wie bei einem Anaglyphenbild aus einem duplizierten Ausgangsbild per Software leicht versetzt und in Komplementärfarben eingefärbt, verrechnet.
Der Unterschied beider Verfahren liegt darin, dass bei einem echten stereoskopischen Bild, die Fluchtlinien der beiden Bilder nicht parallel liegen, da ja bei der Aufzeichnung der Aufnahmestandpunkt leicht versetzt war. Dadurch ist der Eindruck von räumlicher Tiefe weitaus höher.
Aufnahmen mit dem Spezial-Objektiv sollen laut Panasonic fast verzeichnungsfrei sein und konstruktionsbedingt auch für Aufnahmen von bewegten Motiven ohne zeitliche Verzögerung geeignet sein. Außerdem lassen erste Pressebilder auf eine kompakte Bauform, ähnlich eines Pencake-Objektivs, schließen.
Weitere technische Daten wie Brennweite, kleinste Blendenzahl und die geringste Naheinstellgrenze wurden noch nicht bekannt gegeben.
Panasonic will das Objektiv noch 2010 oder Anfang 2011 auf den Markt bringen.
Das Produktbild wurde freundlicherweise vom Hersteller bereit gestellt.