Eigentlich gab es nicht viel zu verbessern. Bereits das Vorgängermodell der Nikon D4s, die Nikon D4, war die fast perfekte Kamera für Profis. Annähernd alle Profifotografen, die sich auf ihr Equipment verlassen können müssen und auch bei Wind und Wetter Staatsoberhäupter, Sportereignisse oder beispielsweise Tiere in freier Natur fotografieren wollen oder müssen, griffen bisher entweder auf die Nikon D4 oder ihr Pendant des ewigen Konkurrenten, die Canon 1D X oder 1D C zurück.
So beschränken sich die Verbesserungen, die die Nikon D4s zur Nikon D4 aufweist, auf wenige, aber insgesamt doch wichtige Details. Wie die Vorgängerin besitzt die Nikon D4s eine Auflösung von 16 Megapixeln im kleinbildgroßen FX-Vollformat. Die Linienauflösung wurde mit nunmehr ca. 1.500 Linienpaaren leicht verbessert. Gegenüber der Nikon D4 ermöglicht das aktuelle Modell nunmehr auch eine manuelle Farbjustierung des 3,2 Zoll großen blendfrei beschichteten Bildschirms.
Videos sind mit der Nikon D4s in der Qualität Full HD mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde möglich. In der Auflösung reicht die Nikon D4s allerdings nicht an die ebenfalls neue Canon 1D C heran, die im Videomodus echte 4K Auflösung bietet, mit ca. 12.000 EUR allerdings nochmals deutlich teurer als das Nikon-Spitzenmodell ist.
Als fantastisch kann man die wertige Anmutung der Nikon D4s bezeichnen. Sie fühlt sich an, als ob ihr sämtliche äußeren Einflüsse nichts anhaben könnten.
Eine Serienbildrate von elf Bildern pro Sekunde inklusive Fokuserfassung und, im Gegensatz zum Vorgängermodell Nikon D4, nun auch kontinuierlicher Schärfenachführung lassen bei den in dieser Hinsicht stets besonders anspruchsvollen Sportfotografen keine Wünsche offen. Je ein XQD- und ein CF-Kartenslot stehen zur Speicherung der aufgenommenen Fotos zur Verfügung. Features wie Parallelbetrieb beider Kartenarten sowie Kopieren von einer Karte auf die andere sind selbstverständlich.
Fünf der insgesamt 51 Fokusmessfelder können in der Nikon D4s nun zu einer Gruppe als Gesamtmessfeld zusammengefasst werden. Damit wird bei der Nikon D4s die Fokussicherheit im Vergleich zu der bereits sehr fokussicheren Nikon D4 nochmals deutlich erhöht. Mit der neu hinzugekommenen so genannten RAW-S-Funktion, bei der die Bildgröße auf 4 Megapixel beschränkt wird, kann der Anwender die entstandenen Fotos aufgrund des geringeren Datenumfanges als bei herkömmlichen RAW-Dateien wesentlich schneller im Rohformat in Netzwerke überspielen, wo sie dann im Produktionsprozess, z.B. für die Druckvorstufe, von Kolleginnen und Kollegen mit allen denkbaren Parametern weiterbearbeitet werden können.
Eher als Marketinggag dürfte die maximal einstellbare Empfindlichkeit von ISO 409.600 gelten. In dieser ISO-Empfindlichkeit erstellte Fotos können höchstens für kleine Abbildungen auf Webseiten hergenommen werden, sofern man Profiqualität erwartet.
Als einziger Nachteil der Nikon D4s kann auch bei längerem Nachdenken nur der Preis von 6.150 Euro (nur Gehäuse) genannt werden.
Das Produktbild wurde uns freundlicherweise von www.nikon.de bereitgestellt.