Hinter dem unscheinbaren Namen „Lily Camera“ steckt – zumindest laut Aussage des Herstellers – eine neu erfundene Kamera-Drohne. Und in der Tat macht die Kamera optisch und hinsichtlich der Funktionen einen angenehm frischen Eindruck und schafft es dadurch, sich von der Drohnen-Konkurrenz um DJI, RC und Konsorten abzuheben.
Die Lily Camera ist ein Quadrocopter, eine Drohne, wenn man so möchte, doch die Entwickler bestehen vehement darauf, dass es keine Drohne, sondern vielmehr eine fliegende Selfie-Kamera ist. Sei es drum, denn im Prinzip trifft beides auf die Lily Camera zu. Sie ist ein unbemanntes Fluggerät, wird aber nicht selbst per Controller gesteuert. Vielmehr soll der Anwender die Kamera – ohne ein vorher notwendiges Set Up – in die Luft werfen und die Kamera folgt dem Protagonisten. Besonders für Sportler ist diese Funktionsweise gedacht, denn mit der Lily Camera muss sich fortan nicht mehr um die Steuerung der gekümmert werden, sondern lediglich um das Auslösen der Aufnahme oder der Wechsel des Aufnahme- oder Flugmodus mit Hilfe einer kleinen Fernbedienung, die der Anwender stets in der Hosentasche o.ä. trägt. Die Kamera orientiert sich nämlich bei der Verfolgung des Protagonisten an der Position der Fernbedienung und nimmt in einem Abstand von 1,75 m bis 30 m und mit einer maximalen Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h die Aktivitäten auf.
Die Lily Camera nimmt Fotos mit 12 Megapixeln oder Videos in Full HD (1080p) mit maximal 60 Bildern pro Sekunde oder zeitlupenfähige 120 Bilder pro Sekunde bei 720p auf. Über ein Mikrofon wird bei Videos zudem Ton aufgenommen. Für Sportler, bei denen schnelle und ruckartige Bewegungen zum Tagesgeschäft gehören, bietet Lily also ideale technische Voraussetzungen für flüssige und scharfe Aufnahmen.
Erwähnt werden muss außerdem die sehr handliche und transportfreundliche Größe und Form des Quadrocopters. Gerade einmal 26 cm misst die Entfernung von Rotor zu Rotor. So soll die Kamera laut Aussage des Herstellers in jeden Rucksack passen, was ihr gegenüber der oft größeren und sperrigen Konkurrenz einen weiteren Vorteil verschafft. Zudem ist das Gewicht der Lily Camera mit 1,3 kg noch sehr erträglich und stört nicht wirklich beim Transport. Und auch optisch macht die Lily Camera viel her, die rundliche Form des Rumpfes, die Verkleidung aus schwarzem Kunststoff und silbernem Aluminium oder die kleine flache Fernbedienung sind definitiv ein netter Blickfang. Wie aber bei allen vergleichbaren Drohnen fällt die Flugzeit mit rund 20 Minuten relativ dürftig aus, die Ladezeit des Lithium-Ionen-Akkus hingegen beträgt ganze zwei Stunden.
Zwar soll die Lily Camera voraussichtlich erst im Frühjahr 2016 auf den Markt kommen, doch bereits jetzt nimmt der Hersteller Lily Robotics Vorbestellungen der Kamera für rund 500 Dollar entgegen. Der zukünftige Ladenpreis soll dann etwa 1000 Dollar betragen.
Hersteller: www.lily.camera
Die Produktbilder wurden uns freundlicherweise vom Hersteller bereitgestellt