Grafik-Tablett mit Touch-Funktion

Das Intuos5 aus dem Hause Wacom wartet mit zwei entscheidenden Neuerungen gegenüber dem Vorgängermodell auf: Multitouch-Bedienung und Drahtlos-Option. Das Grafiktablett für professionelle Kreative wurde so mit zwei neuen Features versehen, die sich bereits in Wacoms Einsteigerserie Bamboo bewährt haben. Kabelloses Arbeiten ist mit dem Intuos5 allerdings erst nach Aufrüstung mit entsprechendem Zubehör möglich. Die Kosten für das im Lieferumfang nicht enthaltene Wireless Accessory Kit liegen derzeit bei knapp 40 Euro. Optisch sticht die matte gummierte Oberfläche des Intuos5 hervor, die das Klavierlack Design des Vorgängers ablöst.

Die Neuerungen in Hinblick auf die Bedienung sind laut Herstellerangaben vor allem dem Anliegen geschuldet, den Blick des Anwenders auf das Wesentliche zu lenken. So soll sich die Aufmerksamkeit des Benutzers während des gesamten Arbeitsprozesses auf den Bildschirm konzentrieren, nicht auf das Tablett selbst. Diesem Zweck ist auch die Überarbeitung der Express Keys geschuldet. Die acht individuell belegbaren Tasten sind blind zu ertasten und haptisch voneinander zu unterscheiden.

Die noch im Intuos4 neben den Tasten platzierte OLED-Funktionsanzeige wurde hingegen von den Produktentwicklern als potenzielle Quelle für Unterbrechungen des Workflows erkannt und musste daher weichen. Informationen zur Tastenbelegung und zur aktuellen Position des Fingers erscheinen bei längerem Druck auf eine beliebige Taste nun direkt auf dem Bildschirm. Der Touch Ring kann wie schon beim Vorgängermodell je nach den Bedürfnissen des Nutzers individuell mit vier verschiedenen Funktionen belegt werden, etwa Zoom oder Pinselauswahl.

Neu am Intuos5 ist der Touchscreen, der nun direkt mit den Fingern bedienbar ist. Die aktive Fläche kann dabei gleichzeitige Berührungen mehrerer Finger unterscheiden. Zwar können gegenwärtig längst nicht alle professionellen Bildbearbeitungsprogramme die so generierten Informationen verarbeiten. Wacom geht jedoch davon aus, dass die Multitouch-Technologie hier zukünftig verstärkt zum Einsatz kommen wird. Schon heute können über das Intuos5 spezifische Multitouch-Gesten definiert werden, mit denen die alltägliche Arbeit erleichtert werden soll. So lassen sich verschiedene Handbewegungen auf der Touch-Oberfläche individuell mit Kurzbefehlen der verwendeten Programme verknüpfen.

Das Wischen mit vier Fingern von rechts nach links kann so vom Anwender zum Beispiel als Touch-Befehl für die Aktion „Löschen“ eingerichtet werden.
Wer kein Gefallen an der neuen Technologie findet, kann die Touch-Bedienung jederzeit ausstellen und weiterhin mit dem Stift arbeiten. Der Grip Pen mit 2.048 Druckstufen und vier verschiedenen Stiftspitzen ist bereits vom Intuos4 bekannt. Das Intuos5 ist erhältlich in den Größen S, M, und L.