Das Auge ist der Hauptblickpunkt beim Betrachten des menschlichen Gesichts. Es verrät viel über seinen Besitzer und nicht umsonst sagt man “Das Auge ist der Spiegel der Seele”.
Dementsprechend wird auch bei der Fotoretuschen, speziell bei der Portraitfotografie, viel Wert auf eine optimale Darstellung und Leuchtkraft des Auges gelegt. Wir werden Ihnen in diesem Tutorial zeigen, wie man innerhalb von Photoshop die Augenfarbe ändert, um so besondere Effekte zu erzielen und das Auge strahlen zu lassen.
Zuerst müssen Sie natürlich erst einmal das zu bearbeitende Foto in Photoshop öffnen.
Anschließend zoomen Sie ganz nah an die Pupille, die Sie bearbeiten möchten, heran. Nachdem die Pupille groß und gut sichtbar auf Ihrer Arbeitsfläche erscheint, müssen Sie diese nun auswählen. Viele Photoshopbenutzer greifen hierbei auf das Lasso-Tool zurück und ziehen ihre Auswahl freihändig um die Pupille. Allerdings ist diese Methode vergleichsweise ungenau, deshalb bevorzugen professionelle Fotografen eine andere Vorgehensweise:
Erstellen sie eine neue Ebene und wählen Sie das Kreisauswahl-Tool aus. Nun ziehen sie Ihren Kreis so, dass er die gesamte Pupille umfasst. Falls Sie hierbei etwas zu viel oder zu wenig auswählen, ist das nicht weiter schlimm; im nächsten Schritt nehmen wir das Fine-Tuning vor.
Jetzt, wo Sie die Auswahl erstellt haben, klicken Sie in der Tool-Leiste auf das „Füllwerkzeug“ (Farbeimer) und wählen anschließend im Farbfeld (unten in der Tool-Leiste) die gewünschte Augenfarbe aus. Wenn Sie nun mit dem Füllwerkzeug in die Pupillenauswahl klicken, werden Sie erkennen, dass sich die Pupille komplett mit der ausgewählten Farbe füllt. Nun haben wir zwar eine neue Färbung erreicht, allerdings ist so die charakteristische Augenstruktur komplett verloren.
Um diese wieder hervorzuheben, müssen wir uns der Ebenenfüllmethoden bedienen. Diese finden Sie in der Ebenepalette oberhalb Ihrer Ebenen. Die Standardeinstellung ist hier „normal“. Ändern Sie sie nun einfach auf „Weiches Licht“ und Sie werden sehen, dass die Färbung trotz wiederkehrender Struktur erhalten bleibt.
Falls Sie an dieser Stelle feststellen sollten, dass der gefärbte Bereich nicht ganz mit der Form der Pupille übereinstimmt, können Sie die Auswahl durch das Betätigen von Strg+T transformieren.Sie können außerdem noch ein Fine-Tuning mit Hilfe von Ebenenmasken vornehmen. Falls Sie mit dem Prinzip von Ebenenmasken nicht vertraut sein sollten, finden Sie hier eines unserer früheren Tutorials, in dem wir uns damit beschäftigt haben. Die Stärke und Leuchtkraft ihrer neu eingefärbten Pupille können Sie ebenfalls variieren. Sie brauchen lediglich in der Ebenenpalette den Deckkraftregler verschieben, um die Färbung Ihren Wünschen anzupassen.
Für unser Beispielbild haben wir etwas übertrieben, was die Färbung betrifft, um den Effekt für dieses Tutorial hervorzuheben. Ihrer Kreativität sind hierbei also im Grunde keine Grenzen gesetzt – sogar in der Natur nicht vorkommende Augenfarben sind möglich. Versuchen Sie doch mal Augen in lila oder neonblau.