Doda | Goecke | Duato

Drei Meisterwerke des modernen Balletts an der Komischen Oper Berlin

Freunde des zeitgenössischen Balletts dürfen sich auf einen Abend voller Höhepunkte freuen. Am 24. Mai 2018 präsentiert das Staatsballett  Berlin mit der Uraufführung von „Doda | Goecke | Duato“ drei choreographische Meisterwerke, die sich den einzigartigen Möglichkeiten klassisch geschulter Tänzer und deren Entfaltung auf der Bühne widmen.

Den Reigen eröffnet Gentian Doda, international gefeierter Choreograph und Erster Ballettmeister des Staatsballetts Berlin, mit seinem Tanzsstück „was bleibt“. Inspiriert von der Kultur seiner albanischen Heimat steht bei Doda nicht das Ideal der Perfektion, sondern die Assymetrie und das Zerbrechliche im Vordergrund. Seine Werke zeigen den Menschen als fragiles Wesen, das, auf sich allein gestellt, den wechselnden Launen des Schicksals ausgesetzt ist. „Was bleibt“ ist jedoch nicht nur der Titel der Inszenierung, sondern gleichzeitig die Bescheibung eines Entstehungsprozesses, an dem das Ensemble aktiv mitwirkt. Am Ende zeigt sich, was von der kreativen Zusammenarbeit bleibt.
Musikalisch wird das Stück von Sounddesigner Joaquín Segade begleitet.

Ein weiterer Höhepunkt folgt mit der Choreographie „Pierrot Lunaire“ von Marco Goecke. Mit seinem unverwechselbaren Tanzstil eröffnet der Meister-Choreograph den Tänzerinnen und Tänzern neue Bewegungshorizonte und dem Publikum einen überraschenden und neuen Blick auf die zeitgenössische Tanzkunst.

„Pierrot Lunaire“ handelt von einem traurigenNarren, der durch die Kraft der Liebe zur Heldenfigur wird. Quelle der Inspiration war für Goecke der gleichnamige Gedichtzyklus von Albert Giraud und dessen musikalische Umsetzung durch den Komponisten Arnold Schönberg. Marco Goecke vereint hierbei Musik, Tanz und Lyrik zu einem unvergleichlichen Gesamtkunstwerk.

Den krönenden Abschluss bildet das Ballett „Por vos muero“ (Für dich sterbe ich) von Nacho Duato. Der Intendant des Berliner Staatsballets hat seine bereits im Jahre 1996 entwickelte Choreographie für die Komische Oper Berlin komplett neu erarbeitet und die Bewegungssprache individuell auf sein Ensemble abgestimmt. Inspiriert von der spanischen Musik und Poesie des 15. und 16. Jahrhunderts, versetzt Duato die Zuschauer in das Zeitalter der Renaissance und eröffnet damit eine weitere Facette seines künstlerischen Schaffens.