DON QUIXOTE von Víctor Ullate / Staatsballett Berlin

Am 3. Dezember 2021 feiert das Staatsballett Berlin die große Wiederaufnahme von DON QUIXOTE in der Deutschen Oper Berlin erstmalig in voller Ausstattung.

DON QUIXOTE in der Choreographie von Víctor Ullate kommt am 3. Dezember 2021 erstmals in voller Ausstattung auf die Bühne der Deutschen Oper Berlin. Nachdem die Produktion 2018 in einer reduzierten Fassung gezeigt wurde, erstrahlt sie bei der Wiederaufnahme in vollem Glanz mit aufwändiger Lichttechnik und Bühnenbild von Roberta Guidi di Bagno. Dieses große Handlungsballett bietet neben anspruchsvollen Tanzpartien auch ungezwungene Lebensfreude um eine heitere Handlung in einem fernen Süden.

Choreograph Víctor Ullate ist eine der wichtigsten Persönlichkeiten des Balletts in Spanien und präsentiert diesen Klassiker des Ballettrepertoires aus ganz persönlicher Sicht: „Ich wollte nichts am Wesen dieses Stücks verändern, ich habe mich innerhalb des historischen Rahmens bewegt, wollte dabei aber dem durch und durch spanischen Stoff, gerade in dieser Hinsicht so deutlich vernachlässigt, einen deutlich spanischen Charakter verleihen.“

Elemente aus der „Escuela Bolera“, einer spanischen Variante des klassischen Tanzes, sowie Einflüsse des Flamencos bereichern das Bühnengeschehen. Aber nicht nur der Einfluss auf das Tänzerische, vor allem der Ausdruck bestimmt diese Inszenierung und zeigt sich durch elegante Ernsthaftigkeit neben sprudelnder Lebensfreude. Víctor Ullate ließ Ludwig Minkus‘ Partitur außerdem um spanische Gitarren-Musik ergänzen, die nicht nur mit dem Orchester erklingt, sondern in einzelnen Passagen auch improvisiert gespielt wird.

Die dreizehn Vorstellungen werden von fünf verschiedenen Besetzungen getanzt, so dass möglichst viele Solist:innen des Staatsballetts in den herausfordernden Rollen glänzen können und das Publikum verschiedene tänzerische Interpretationen sehen kann. Yolanda Correa und Dinu Tamazlacaru beginnen zur Premiere als feuriges Liebespaar Kitri und Basil. Desweiteren werden auch Evelina Godunova, Ksenia Ovsyanick, Iana Salenko und Aya Okumura die weibliche Hauptpartie übernehmen neben Daniil Simkin und Murilo de Oliveira als männlichem Gegenpart.

Víctor Ullate tanzte zunächst in der weltberühmten Truppe von Antonio Ruiz Soler, sodann vierzehn Jahre lang in der Compagnie von Maurice Béjart. 1979 gründete er die erste klassische Ballettcompagnie Spaniens, das »Ballet Nacional de Espana« (heute: »Compania Nacional de Danza«) und eine eigene Schule, das »Centro de Danza Victor Ullate« sowie das »Victor Ullate Ballet«, dessen Leiter er mehr als dreißig Jahre lang war. Für sein Publikum brachte er Werke von George Balanchine, Maurice Béjart, Hans van Manen, Nils Christe, Jan Linkens und Micha van Hoecke auf die Bühne, erarbeitete Klassiker des Repertoires, darunter GISELLE und DON QUIXOTE, und brachte mehr als vierzig eigene Choreographien zur Uraufführung.

Choreographie und Inszenierung: Víctor Ullate
Musik: Ludwig Minkus
Bühne und Kostüm: Roberta Guidi di Bagno
Licht: Marco Filibeck
Einstudierung: Eduardo Lao
Musikalische Leitung: Robert Reimer
Gitarre: Carlos Hamann
Orchester der Deutschen Oper Berlin

Don Quixote: Yevgeniy Khissamutdinov
Sancho Pansa: Oleksandr Shpak
Kitri: Evelina Godunova
Basil: Daniil Simkin
Mercedes: Sarah-Jane Brodbeck
Espada: Alexandre Cagnat
Königin der »Gitanos«: Iana Balova
König der »Gitanos«: Olaf Kollmannsperger
Cupido: Murilo de Oliveira
Königin der Dryaden: Jenni Schäferhoff