Bei der Pyronale 2013 – der Weltmeisterschaft der Feuerwerker – gab es ein grandioses Spektakel aus bunten Raketen bei musikalischen Klängen zu bestaunen. Wie schon seit einigen Jahren fand die Pyronale 2013 vor dem Berliner Olympiastadion auf dem Maifeld bei sommerlichen Temperaturen am 06. und 07. September statt. Dabei kamen die Freunde des Feuerwerks voll auf ihre Kosten. Das besondere dieser Veranstaltung war aber, der internationale Wettbewerb zwischen Teams aus sechs Ländern. Doch wie kann Feuerwerk eigentlich bewertet werden? Alle Teams hatten dazu einen Pflichtteil zu absolvieren. Dabei waren Farben und Musik vorgegeben und die internationalen Pyro-Teams mussten ihre Shows daran anpassen. 2013 bestand die Aufgabe darin, zuerst aus den Farben Lila und Gelb ohne musikalische Begleitung und anschließend zu einem Medley aus „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss und aus „Can Can“ von Jacques Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“, eine akustische und optische Darbietung zu komponieren. An diese beiden Pflichtshows schloss sich dann die Kür an. Jetzt konnten die Feuerwerker bei selbst gewählter Musik ihr Können am Nachthimmel von Berlin demonstrieren.
Über 65.000 Zuschauer haben an beiden Tagen die spektakulären Pyro-Shows der Teams aus Kroatien, Polen, Finnland, den Philippinen, Griechenland und Spanien bestaunt. Mit dem polnischen Team Surex ging der Vorjahressieger wieder ins Rennen. Die Jury setzte sich aus Fachleuten der Feuerwerksbranche und aus Prominenten des öffentlichen Lebens zusammen. Bereits seit 2011 hat auch das Berliner Publikum mit 30% einen großen Einfluss auf die Gesamtwertung. Die entscheidenden Bewertungskriterien waren Kreativität, Farbenvielfalt, Effekte, Synchronisation zur Musik sowie die künstlerische und technische Ausführung. Welche Herausforderung die präzise Planung und exakte Ausführung eine Pyro-Show darstellt, lässt sich vom unbedarften Zuschauer nur erahnen. Die Spannung war also sehr groß, als dann am 06. September die ersten Raketen in den schwarzen Berliner Nachthimmel flogen und ihre bunte Schönheit mit lautem Donnerknall ausbreiteten.
Publikumssieger wurden am ersten Tag des Wettbewerbs das finnische Team JoHo Pyro und am darauf folgenden Samstag das philippinische Team Dragon Fireworks. Dragon Fireworks wurde zudem auch Gesamtsieger gefolgt von Pirotecnia Zaragozana aus Spanien und dem Freitagssieger JoHo Pyro aus Finnland. Der Gesamtsieger Dragon Fireworks erhielt den goldenen Pyronale-Pokal. In der Pyrotechnikszene gilt der Berliner Pokal inzwischen als sehr wichtige Referenz. Über die Jahre gerechnet, waren bereits mehr als 485.000 Freunde des Feuerwerks bei der Pyronale in Berlin dabei. Auch 2014 wird es im Herbst wieder dieses eindrucksvolle Schauspiel am Berliner Nachthimmel zu bestaunen geben.