Romeo & Julia mit Polina Semionova

In einer Inszenierung von Nacho Duato für das Berliner Staatsballett

Es ist nicht nur ein Klassiker der Literatur, sondern auch des Balletts: „Romeo und Julia“.
An der Berliner Staatsoper Unter den Linden ist nun die Interpretation von Nacho Duato zu sehen. Der Intendant des Berliner Staatsballetts hat sich bei Choreografie und Inszenierung ganz auf die stimmungsvolle musikalische Komposition des russischen Pianisten Serge Prokofieff („Peter und der Wolf“) gestützt – herausgekommen ist eine Inszenierung, bei der die Musik die bildliche Umsetzung vorgegeben hat.

Choreografie und Komposition werden stimmungsvoll abgerundet durch die von Angelina Atlagic gestalteten Kostüme, die für das von dem Intendanten Duato beschworene mediterrane Flair zu Zeiten der Renaissance sorgen.

Das Stück, das am 29. April bei einer ausverkauften Aufführung uraufgeführt wurde, dauert zweieinhalb Stunden inklusive Pause. Die tragische Geschichte der beiden Liebenden Romeo und Julia wird von den hochkarätigen Darstellern Polina Semionova und Ivan Zaytsev gegeben – begleitet und unterstützt durch weitere Solisten und das Corps de ballet des Berliner Staatsballetts. Für die gefeierte Primaballerina Polina Semionova ist die Rolle der Julia eine der ersten Darstellungen nach der Rückkehr aus der Babypause nach der Geburt ihres Sohnes.

Für die Inszenierung von „Romeo und Julia“ zeichnet der Intendant des Berliner Staatsballetts, Nacho Duato, verantwortlich, der in der Vergangenheit bereits mit Inszenierungen unter anderem von „Dornröschen“, „Der Nussknacker“ und „Vielfältigkeit. Formen von Stille und Leere“ überzeugt hat. Bei seiner Inszenierung orientiert sich Duato ganz an der Musik von Serge Prokofieff, die ihm die Richtung vorgibt und der er mit seiner Darstellung nach eigener Aussage lediglich folgt.

Duato war zuletzt in den Schlagzeilen, weil er das Berliner Staatsballett früher als eigentlich geplant verlässt. Statt zum August 2019 hört er als Intendant schon im Juli dieses Jahres auf. Auf ihn folgen der Schwede Johannes Öhman und Sasha Waltz. Die Ernennung von Öhman und Waltz als neue Intendanten war umstritten.