Nur selten weiß der Betrachter, was sich bei dem Erschaffen eines Fotos ereignet hat. Selbst hinter einem friedlichen und poetischen Motiv können sich dramatische und bisweilen beängstigende Geschichten verbergen. Doch werden diese Geschichten nicht immer vom Bild reflektiert, denn unterhalb der stillen Oberfläche des Wassers können starke Strömungen herrschen.

Charlie Waite, der mittlerweile als einer der führenden britischen Landschaftsfotografen gilt, begann seine Karriere zunächst als Schauspieler und Bühnenassistent. Sein Interesse verlagerte sich jedoch dazu andere Schauspieler zu fotografieren anstatt selber auf der Bühne zu stehen. Die Tatsache, dass er mit den Fotos mehr verdienen konnte, als mit der Schauspielerei, war einer der entscheidenden Faktoren. Es folgte zunächst eine Zeit, in der er frei Portraits schuf, bevor er dann für ein Jahr Fotografie am Salisburg College of Art studierte. Währenddessen arbeitete er ebenfalls als Assistent für einen Werbefotografen.

Inzwischen ist die Landschaftsfotografie seine Leidenschaft und sein Metier geworden. Mehrfach preisgekrönt  bevorzugt es Charlie Waite nach wie vor analog zu arbeiten, am liebsten mit seiner Mittelformat 6×6 Hasselblad, mit feinkörnigen Filmen und oft auch mit abgestuften oder polarisierten Filtern. Durch seinen sehr ausgeprägten persönlichen Stil ruft er in seinen Bildern eine nahezu magische Stimmung von Harmonie und Ruhe hervor. Ausgedruckt und publiziert werden die Bilder mit speziellen IRIS-Verfahren, wofür Waite ein sehr feines Papier auswählt. Seine Fotografien waren bereits in Ausstellungen in London, Tokio und New York zu sehen.